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West-Berlin: Alltag nach dem Mauerbau

Test for the West: Berlin BRD 1962, R: Franz Baake, 26’ · 35 mm, engl. Fassung The Wall USA 1962, R: Walter de Hoog, 10’ · OF Twenty Four Hours in Berlin BRD 1965, R: Jochen Severin, 39’ · 16 mm, engl. Fassung FR 13.01. um 18.30 Uhr + DI 17.01. um 20 Uhr – Einführung: Jeanpaul Goergen Der für ein amerikanisches Publikum bestimmte Informationsfilm Test for the West: Berlin (1962) erklärt die westliche Sicht auf die besondere politische Situation West-Berlins, beginnend beim Potsdamer Abkommen über die Berlin-Blockade und Luftbrücke, den Aufstand vom 17. Juni 1953, den Wiederaufbau West-Berlins mit Hilfe des Marshallplans, die Fluchtwelle aus der DDR bis zum Bau der Berliner Mauer. Die Inselstadt West-Berlin wird als eine moderne, lebensfähige und lebenswerte Großstadt vorgestellt, deren Freiheit die westlichen Alliierten sowohl politisch als auch militärisch schützen. Der amerikanische Propagandafilm The Wall (1962) erzählt aus der Perspektive der West-Berliner vom Alltag nach dem Mauerbau. Die Kompilation aus zeitgenössischen Dokumentaraufnahmen wirkt auch heute noch durch ihre geschickte Montage und den emphatischen Kommentar. Drei Jahre nach dem Mauerbau spielt die innerstädtische Grenze in Twenty Four Hours in Berlin (1964) kaum noch eine Rolle. Der Farbfilm bietet einen sinfonischen Querschnitt durch einen Tag in West-Berlin vom Arbeitsbeginn am frühen Morgen bis zu den nächtlichen Vergnügungen. Kein Berlin-Klischee und keine Sehenswürdigkeit werden ausgelassen. Mit schnellen Schnitten, überraschenden Montagen und einem launischen Kommentar präsentiert der Film einen Bilderbogen der Teilstadt. West-Berlin, so der Schlusskommentar, sei eine Stadt, in der die Freiheit so selbstverständlich ist wie der tägliche Sonnenaufgang. (jg)