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Einführung: Patrick Holzapfel

Zwei Filme, in denen deutsche Filmemacher die kolonialistische Ausbeutung indigener Völker und ungeschützter Landschaften durch Bergbau betrachten. Harun Farocki zeigt an einem Gemälde aus dem 18. Jahrhundert, wie spanische Besatzer in Bolivien auf Kosten der dort lebenden Menschen die bis heute betriebenen Silberminen am Cerro Rico etablierten. Werner Herzog widmet sich dagegen einer fiktiven und doch ganz wirklichen Uranmine in Australien, deren Sprengung Aborigines stoppen wollen. Gewalt, Religion, politische Bürokratie und kapitalistische Interessen vernichten eine Lebensweise, das sich im Einklang mit der Erde versteht. So entsteht eine doppelte Ausbeutung, jene der nicht-imperialistischen Völker und jene der Natur. Herzog argumentiert, dass die Zerstörung der Natur einhergeht mit der Zerstörung unserer Träume. Ein realer Albtraum. (ph)

Das Silber und das Kreuz


D 2010
Digital SD

R/B: Harun Farocki, 17’

Wo die grünen Ameisen träumen


BRD
DCP

R: Werner Herzog, B: Bob Ellis, Werner Herzog, K: Jörg Schmidt-Reitwein, D: Bruce Spence, Wandjuk Marika, Roy Marika, Ray Barrett, 100’