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Zigano, der Brigant von Monte Diavolo

Zigano, der Brigant von Monte Diavolo D/FR 1925, R: Harry Piel, B: Henrik Galeen, Harry Piel, D: Harry Piel, Dary Holm, Raimondo van Riel, Fritz Greiner, José Davert, Olga Limburg, Apoloni Campella, 112‘ · 35mm, dt. ZT SO 04.11. um 15 Uhr · Am Flügel: Stephan Graf von Bothmer Vorprogramm Marionetten D 1922, 3‘ · 35mm Der Gardasee D 1926, 8‘ · 35mm In den Zwanzigerjahren ist Harry Piel bekannt wie ein bunter Hund. In ganz Europa hat er Fans, selbst in der Sowjetunion ist er einer der beliebtesten Filmstars. Immer wieder begeistert er in der Rolle des Mannes, der eigentlich ganz gewöhnlich ist, sich aber in einen Teufelskerl verwandelt, wenn man ihn herausfordert. Dann kommen Piels Eigenschaften als biegsamer Akrobat, als messerscharfer Denker und kompromissloser Frauenretter zum Vorschein und verhelfen der guten Sache zum Sieg. So auch in Zigano, einer Geschichte, die um 1810 in Italien spielt – und auch dort gedreht wurde. Piel ist der Bücherwurm Benito (der sicherlich auch schon von Schillers Karl Moor gehört hat), der an der Spitze einer Räuberbande gegen den brutalen und korrupten Statthalter des Herzogs kämpft. Kompliziert wird das Rollenspiel, als er sich in eine junge Frau (Dary Holm) verliebt. Unverkennbar steht Piel hier in der Tradition der großen Swashbuckler, deren berühmtester Vertreter Douglas Fairbanks war. Von dessen romantischem Helden in The Mark of Zorro (1920) hat er einiges gelernt. Und so begeistert auch Zigano mit Spannung und Sensationen, mit Humor und Dramatik: „Harry Piel ist ganz in seinem Element. Reizend, wie er bei seinem Auszug in die Welt inne werden muß, daß er mit der ihm von seinem Erzieher (…) gepredigten Lehre der Sanftmütigkeit nicht weit kommt. Als Zigano von überschäumendem Temperament, frisch und verwegen. In seiner ‚Behandlung‘ des bösen Statthalters voll Humor und überlegener Ironie. An Sensationsleistungen bietet Piel allerlei. Kühne Sprünge, gefährliche Reiterstückchen und eine spannende Flucht an der Fassade des Schlosses von Fahnenstange zu Fahnenstange.“ (Kinematograph, Nr. 962, 1925) (ps) Wir zeigen eine Filmkopie aus dem Bundesarchiv.