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Wie kaum ein anderer Forscher hat Alexander von Humboldt die Phantasie seiner Leserschaft beflügelt. Die Beschreibungen seiner Expeditionen, die ihn von Venezuela, den Orinoko entlang, über Lima nach Mexiko und in die USA führten, erschienen in dreißig Bänden und waren nicht nur wissenschaftliche Sensationen, sie beeindruckten auch Schriftsteller und Künstler. In seinen Texten über Tiere, Pflanzen und die Landschaft Südamerikas entwickelte Humboldt eine eigene Poetik: Bewegungen werden zufällig, winzige Details exorbitant wichtig und die Landschaft stellt sich als komplexe wechselseitige Beziehung zwischen der Natur und dem Menschen dar, der sie bewohnt, beeinflusst und verändert. Das Amalgam aus Vermessung und Anschauung, wissenschaftlichen und ästhetischen Verfahren findet seine Resonanz auch im Kino. Mal direkt, mal unausgesprochen beziehen sich Regisseure auf Alexander von Humboldt und dessen Lebenswerk, um in persönlichen, essayistischen Werken das Verhältnis zwischen Mensch und Natur sowie Europa und Südamerika zu hinterfragen.

Anlässlich der Ausstellung des Deutschen Historischen Museums Wilhelm und Alexander von Humboldt bringt die von Diana Bustamante Escobar und Stephan Ahrens kuratierte Filmreihe sechs dieser Werke zusammen. Wir danken dem Goethe-Institut für dessen Unterstützung.

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