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Claudia von Alemann und Danielle Jaeggi im Gespräch mit Fiona Berg

Nuits Claires / Lichte Nächte

In einer experimentellen, filmischen Rückschau in einem Pariser Kino reflektieren Danielle Jaeggi, Paule Baillargeon und Claudia von Alemann über ihre Arbeit als feministische Regisseurinnen und über das Leben als Mutter. So wie sich der Titel anlehnt an Michel Leiris’ Traumtagebuch Lichte Nächte und mancher dunkle Tag, so besitzt der Film eine ganz eigene Poesie, die sich auch in Aufnahmen alltäglicher Verrichtungen zeigt, etwa der Hände beim Abwasch, „(...) die Beziehung der Hände zueinander oder Gesten, und dann wieder kommen Worte dazwischen und Filmausschnitte, über die wir uns unterhalten, wobei wir verblüfft feststellten, daß die Frauen, die wir in den Filmen schildern, immer ziemliche Mühe haben mit ihrer Identität, ihrer Suche nach etwas, nach verlorenen Personen oder verlorenen Dingen. Sie sind meist auf der Suche nach etwas Abhandengekommenem, Vergessenem oder Vergangenem“, so Claudia von Alemann 1992 in dem von Renate Fischetti geführten Interview Eine Pionierin der weiblichen Filmsprache. Es ist ein Essay über Begehren, Alltag und Widersprüche. (fib)