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In Berlin sind die Wände dünn. Wenn der Nachbar Radio hört oder der Hund bellt, wird man gratis mitbeschallt oder mitbebellt. Nächtliche Heimwerkerarbeiten und hupende Autos im Wohngebiet, Lärmbelästigung und Ruhestörung: Wie dies das Zusammenleben in der Stadt prägt, erforscht Das Ohr und wir (1981) in humoristischer Form. Während in Lieber Leierkastenmann (1953) ein Straßenmusiker die Geschichte Berlins Revue passieren lässt und Musik und Tanz der 1920er Jahre in Erinnerung ruft (aber auch die Granateneinschläge der letzten Kriegstage), denkt man in Projekt: Schnellstraße (1958) angesichts von 2.800 neuangemeldeten Autos pro Tag an die Kanalisierung der Blechlawine und rührt Beton an. Allzu oft führen die Geräusche der Stadt und speziell jene aus Nachbars Wohnung zu Streit und Ärger. Manchmal springen dabei aber auch eine Liebesgeschichte und ein Ausflug ins Grüne heraus, so in Nur ein Viertelstündchen (1932) mit Theo Lingen. (ps)

Das Ohr und wir


DDR 1981
35mm
OF

R: Günter Meyer, 11‘

Projekt: Schnellstraße


BRD 1958
35mm
OF

R: Rudi Flatow, 11’

Lieber Leierkastenmann


BRD 1953
Digital SD
OF

P: Neue Deutsche Wochenschau, 16’

Nur ein Viertelstündchen


D 1932
35mm
OF

R: Alwin Elling, D: Theo Lingen, Truus van Aalten, Robert Eckert, 19‘