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Der 1905 geborene Berliner Hermann Kosterlitz konnte noch in Deutschland seine Karriere als Drehbuchautor und Regisseur beginnen. Nachdem er 1933 vor den Nazis geflüchtet war, zählte er etwas später – nun als Henry Koster – zu den wenigen emigrierten Künstlern, die in Hollywood groß herauskamen. Mit diesem Film kehrte er vorübergehend in seine Heimatstadt zurück: die recht harsche Schilderung des Schicksals einer jungen Frau in den Wochen vor und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Für einen Hoffnungsschimmer sorgt der US-Soldat, den ihre Familie nach seiner Flucht aus deutscher Kriegsgefangenschaft versteckt hatte.

Als Produzent des Films fungierte mit Walter Reisch ein anderer Flüchtling vor den Nazis, und in einer Nebenrolle gab die Hitler-Gegnerin Blandine Ebinger eine glühende Hitler-Anhängerin, die sich nach Kriegsende flugs zur ebenso entschiedenen Antifaschistin wandelt. Vielleicht blieb der Film nach einer Romanvorlage von James McGovern (von der in einigen wesentlichen Punkten abgewichen wurde) deswegen in Deutschland nahezu unbekannt. (gym)