A Fuller Life
USA 2013, R: Samantha Fuller, K: Seamus McGarvey, Hilton Goring, S: Tyler Purcell, M: Paul Alexander Fuller, P: Christa Lang-Fuller, Gillian Wallca Horvat, 80’ · DCP, OF
Der amerikanische Filmemacher Samuel Fuller (1912-1997) gehört zu den großen Dokumentaristen und Regisseuren, deren Arbeit durch den Krieg bestimmt wurde. Als Soldat der berühmten 1. US-Infanterie Division (Spitzname „Big Red One“) erlebte Fuller die Befreiung des Konzentrationslagers Falkenau, die er in seinem „ersten Amateurfilm“ dokumentierte. Später verarbeitete er in Spielfilmen wie Shock Corridor (1963) und The Big Red One (1980) die traumatischen Auswirkungen des Krieges auf die Psyche des Menschen. „Wie verhält man sich gegenüber dem Unvorstellbaren? Wie konnten wir der Welt von dem erzählen, was wir erlebt hatten?“
Zum 100. Geburtstag ihres Vaters gewährt uns Samantha Fuller einen Einblick in dessen Archiv. Die Regisseurin fand dutzende unveröffentlichte 16mm-Filmspulen mit Aufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg, die den Ausgangspunkt für ihren Film bilden. Eine Reihe illustrer Schauspieler und Regisseure versammeln sich in Fullers faszinierendem Schreibzimmer und Büro: Jennifer Beals, William Friedkin, Monte Hellman, Tim Roth, Bill Duke, Wim Wenders, James Franco u.v.a. lesen Auszüge aus Fullers Autobiografie A third Face – A tale of Writing, Fighting, an Filmmaking. Der Film verbindet die Erzählungen geschickt mit dem vorgefundenen Filmmaterial und bildet eine sympathische Hommage an eine der interessantesten und streitbarsten Figuren des amerikanischen Kinos.
SA 13.09. um 21 Uhr + SO 21.09. um 20 Uhr · Zu Gast am 13.09.: Samantha Fuller im Gespräch mit Wim Wenders