Direkt zum Seiteninhalt springen

...a pátý jezdec je Strach

...a pátý jezdec je Strach Der fünfte Reiter ist die Angst CSSR 1965, R: Zbynek Brynych, B: Zbynek Brynych, Hana Belohradská, Ester Krumbachová nach Belohradskás Novelle Bez krásy, bez límce (Ohne Schönheit, ohne Kragen), K: Jan Kališ, M: Jirí Sternwald, D: Miroslav Machácek, Olga Scheinpflugová, Jirí Adamíra, Zdenka Procházková, Josef Vinklár, Ilja Prachar, Jana Pracharová, Jirí Vrštala, 98‘ · 35mm, OmeU SA 01.07. um 20 Uhr · Eröffnung der Retrospektive · Einführung: Die Ferroni-Brigade Der jüdische Arzt Dr. Braun ist von den Besatzern mit Berufsverbot belegt worden und katalogisiert in einem verlassenen Prager Lagerhaus bei der Arisierung konfiszierte Bestände. Immer häufiger überfallen ihn Halluzinationen. Überall Geheimpolizei und potenzielle Spitzel – auch in seinem Wohnblock, dem Mikrokosmos einer Gesellschaft, deren Abgründe sich vollends auftun, als sich Brauns Gewissen wegen eines verletzten Widerstandskämpfers regt: Um Morphium zu beschaffen, macht er sich auf eine surreale Reise durch die Nacht ... Zbynek Brynychs visionäre Trilogie der kafkaesken Allegorien über die NS-Ära sorgte in den 1960er Jahren international für Furore, ihr fulminanter Mittelteil Der fünfte Reiter ist die Angst ist ein Musterbeispiel für Brynychs Genie im Erzeugen überwältigender, verstörender Atmosphären durch kühne Abstraktion: unbalancierte Kompositionen, irritierende Registerwechsel, ein kühler, doch nie mitleidloser Blick auf individuelle Menschlichkeit in einer Welt totalen Misstrauens. Selbst die Zeit gerät durch bewusste Anachronismen aus den Fugen und der Film zum universalen Alptraum vom Leben im Totalitarismus. (chh)