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Algiers

Algiers US 1938, R: John Cromwell, B: John Howard Lawson, James M. Cain nach Henri La Barthes Pépé le Moko, K: James Wong Howe, D: Charles Boyer, Sigrid Gurie, Hedy Lamarr, Joseph Calleia, 96’ · 16mm, OF MI 14.08. um 20 Uhr Neben John M. Stahl und George Cukor war John Cromwell einer der großen Meister im Genre des „woman’s picture“ der Dreißigerjahre. So überrascht es kaum, dass sein Remake von Julien Duviviers Pépé le Moko weniger ein düsterer Polizeifilm als vielmehr ein Melodrama um unerreichbare Sehnsüchte ist. Der berüchtigte Juwelendieb Pépé (Charles Boyer) lebt in der Casbah von Algiers. In den verwinkelten Gassen ist er vor dem Zugriff der Polizei sicher. Zugleich ist die Altstadt sein Gefängnis, wartet jenseits der Grenzen doch Inspektor Slimane (Joseph Calleila), um ihn zu verhaften. In diese ausweglose Situation tritt die Pariser Touristin Gaby (Hedy Lamarr). Kameramann James Wong Howe versteht es, Lamarrs Auftritt in ihrem Hollywood-Debutfilm effektvoll zu inszenieren. Von Schüssen aufgeschreckt tritt sie aus dem Hotel, nähert sich der Kamera, die ihrerseits langsam auf ihr Gesicht zufährt, während sie langsam ihren Kopf dreht. Pépés Blick fällt zuerst auf ihren Schmuck. Auf seine Frage „What did you do before the jewels“ antwortet sie knapp: „I wanted them.“ Er ist ihr verfallen und beide beschließen, gemeinsam nach Paris zu gehen. Inspektor Slimane sieht seine Chance gekommen. (sa)