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Arm wie eine Kirchenmaus

Arm wie eine Kirchenmaus D 1931, R: Richard Oswald, B: Heinz Goldberg, Musik und Liedtexte: Ralph Benatzky, D: Grete Mosheim, Anton Edthofer, Hans Thimig, Charlotte Ander, Fritz Grünbaum, Paul Morgan, Senta Söneland, Trude Hesterberg, 93’ · 35 mm FR 25.03. um 19 Uhr + DI 29.03. um 20 Uhr Susi Sachs, so heißt die Kirchenmaus: Ein unscheinbares Wiener Mädel, arbeitslos und elend. Doch als Susi in einer Bank die Stelle als Stenotypistin ergattert, greift sie mit beiden Händen zu und lässt ihr Glück nicht mehr los. Susi stellt alles auf den Kopf, steckt die anderen mit ihrem Eifer an, auch der Chef wird aufmerksam auf sie... Richard Oswalds Film, der auf einem populären Theaterstück von Ladislas Fodor basiert, begeistert besonders durch seine Schauspieler. Das gilt vor allem für Grete Mosheim, die in der Rolle des anfangs grauen Mädchens, das enorme Kräfte entwickelt und seinen eigenen Kopf durchsetzt, ihren Durchbruch im Tonfilm feiert. „Einen Lastwagen Lorbeerkränze her, wir haben einen neuen großen Tonfilmstar“, schreibt Georg Herzberg im Film-Kurier nach der Premiere. In einer kleineren Rolle sehen wir die beiden berühmten Kabarettisten, Schlagertexter und Conférenciers Fritz Grünbaum und Paul Morgan. Morgan starb 1938 im Konzentrationslager Buchenwald, Grünbaum 1941 im Konzentrationslager Dachau. „Starken Erfolg hat auch wieder Fritz Grünbaum. Ein Buchhalter mit goldenem Herzen, den das Parkett rasch liebgewinnt. Beifall für seine besinnlichen Betrachtungen über ungenutzte Chancen des Lebens. (...) Paul Morgan gibt ein ulkiges Faktotum, auch die wirkungssichere Senta Söneland ist mit dabei. (...) Die Darsteller hatten wiederholt Applaus auf offener Szene, zum Schluß waren die unentwegt Applaudierenden kaum aus dem Saal herauszukriegen.“ (Film-Kurier, 6.11.1931). (ps)