Astrid
Astrid
S 2014, R: Kristina Lindström, K: Sven Lindahl, S: Charlotte Landelius, T: Hans Barkman, M: Georg Riedel, Sveriges Radios Symfonieorkester, Siri Karlsson, 180' • Blu-ray, OmeU, Deutschlandpremiere
SO 20.09. um 15 Uhr • Zu Gast: Kristina Lindström, Grußwort: Nina Röhlcke (Botschaftsrätin für kulturelle Fragen, Schwedische Botschaft Berlin)
Astrid Lindgren (1907-2002), die geistige Mutter von Pippi Langstrumpf, war eine der wichtigsten Kinderbuchautorinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre Bücher sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden und in einer Gesamtauflage von 144 Millionen erschienen. Zu Lebzeiten war sie eine der angesehensten kulturellen Persönlichkeiten Schwedens, Empfängerin zigtausender Briefe von Bewunderern und Gegenstand zahlreicher Artikel und Fernsehsendungen. Ihr Leben verlief jedoch nicht immer glücklich. Als unverheiratete Mutter, die sich weigerte, ihr Kind zur Adoption freizugeben, hatte es die 20-Jährige nicht leicht. Selbst als sie später einen Mann heiratete, den sie liebte, hatte sie mit seinen Alkoholproblemen und seiner Untreue zu kämpfen. Diese Mühen verliehen ihr jedoch eine Lebensklugheit und Beharrlichkeit, die Teil ihrer sympathischen Ausstrahlung waren.
Kristina Lindströms dreiteiliges biografisches Porträt der Schriftstellerin ist eine der besten Kulturdokumentationen seit langem. Die Filmemacherin hat das immense Dokumentararchiv Lindgrens hervorragend genutzt (von Kindheitstagen an liebte es die zukünftige Schriftstellerin offenbar, vor der Kamera zu stehen). Sie gewährt intime Einblicke in Lindgrens Leben und verknüpft diese mit meisterhaft ausgewähltem Filmmaterial der Zeit sowie sensiblen Interviews mit Familienangehörigen. Das Endergebnis ist nicht weniger als ein maßgebendes Porträt Schwedens im 20. Jahrhundert.
Die Vorführung des dreistündigen Films wird von zwei Pausen unterbrochen, in denen wir Kaffee und Kuchen reichen.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Schwedischen Botschaft Berlin.