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Natalia ist siebzehn und bekommt ein Kind. Beinahe scheint es, als ginge es ihr vor allem um die Aufmerksamkeit, die das Kind ihr verschafft. Vielleicht sucht sie auch bloß jene persönliche Nähe, die ihr in der eigenen Familie fehlt. Aber das Muttersein ist ein Vollzeitjob. Wie geht jemand, der im Herzen noch ein halbes Kind ist, damit um, dass zwischen den Heile-Welt-Szenarien der Massenmedien und der Realität eine tiefe Kluft liegt? Natalia jedenfalls kann und will sich nicht ins vorherrschende Rollenmuster der fürsorglichen Mutter fügen.

Katarzyna Rosłaniec, geboren 1980 in Malbork, wurde nach dem Filmstudium in Warschau durch Galerianki (Shopping Girls, 2009) berühmt. Schon damals galt ihr Interesse jungen heranwachsenden Frauen, die von Statussymbolen abhängig sind und sich für die Erfüllung ihrer Konsumträume sogar prostituieren. Bejbi Blues, inszeniert in bunten Werbeclip-Farben mit Laiendarstellerinnen, sucht nicht nach individueller Schuld, sondern beschreibt ein ganzes Geflecht aus Wechselwirkungen, die zum Scheitern der Heldin führen. (rm)

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