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Wie wirkte die Schlacht um Berlin wohl auf der Kinoleinwand auf all jene, die sie nur wenige Wochen zuvor selbst erlebt und überlebt hatten? Einen knappen Monat nach Einstellung der Kampfhandlungen wurde Ende Mai 1945 in Moskau der sowjetische Film Berlin über die Eroberung der Stadt uraufgeführt. Ein „erschütterndes Zeitdokument“ sah der Rezensent der Berliner Zeitung nach der Berliner Premiere im Juli 1945 im Marmorhaus: Denn der Film zeigte vollkommen andere Bilder des gerade zu Ende gegangenen Krieges als einige Monate zuvor die nationalsozialistische Wochenschau. Vermutlich war das Berliner Publikum noch nicht bereit für diese Konfrontation, weshalb der Film schnell wieder aus den Lichtspielhäusern verschwand. Erst im Mai 1946 startete Berlin erneut in einigen Kinos im sowjetischen Sektor, für eine Woche lief er Anfang Juni auch im amerikanischen Wochenschaukino am Kurfürstendamm.

Der Augenzeuge im Vorprogramm zeigt unter anderem die Gründungsfeier der DEFA und erste Aufnahmen von den Dreharbeiten zu Die Mörder sind unter uns. Einheit SPD – KPD thematisiert die Parteien-Vereinigung zur SED im April 1946. (fl)

Berlin


SU 1945
35mm
OmU

R: Juli Raisman, B: Juli Raisman, Nikolai Schpikowski, 65‘

Der Augenzeuge Nr. 8


D (Ost) 1946
35mm
OF

15‘

Einheit SPD – KPD


D (Ost) 1946
35mm
OF

R: Kurt Maetzig, 19‘