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Auf der Großbaustelle einer Erdölraffinerie treffen mit dem desillusionierten Ingenieur Tom und der idealistischen Bauhelferin Grit zwei gegensätzliche Weltanschauungen aufeinander. Die zwischen den beiden aufkeimende Liebe veranlasst den unpolitischen Frauenhelden und die verheiratete FDJ-Sekretärin, ihre bisherigen Lebensauffassungen zu überdenken. Gleichzeitig müssen sie ihre Beziehung gegen die Kritik von Baubrigade und Parteigruppe verteidigen. Kirsten, der das Drehbuch mit dem Autor des zugrunde liegenden, kontrovers diskutierten Erfolgsromans schrieb, wollte zeigen, „dass sich ein Mensch nur dann wirklich glücklich fühlen kann, wenn sein gesellschaftliches und privates Leben miteinander im Einklang stehen“ (Thüringer Neueste Nachrichten, 24.7.1962). Das offene Ende des Films animierte das Publikum zu heftigen Debatten über Fragen der „Sozialistischen Moral“: Wie lassen sich die Ansprüche, die das Kollektiv und die Gesellschaft an den Einzelnen herantragen, mit dem individuellen Wunsch nach Liebe und Selbstverwirklichung vereinbaren? „Noch keiner unserer Filme ist so nahe herangekommen an die Jugend auf den Baustellen des Sozialis­mus, hat so ernsthaft und leidenschaftlich versucht, unsere Zeit im Gesicht ihrer jungen Erbauer einzufangen“ (Rosemarie Rehahn, Wochenpost, Nr. 4, 26.1.1963). (jr)