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Ästhetischer Aufbruch in Zeiten des Kalten Krieges. Als Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre das Kino in der Bundesrepublik und in der DDR in eine Krise gerät, ist der Ruf nach neuen Impulsen groß. Am lautesten schreit eine Gruppe Münchner Filmschaffender, die „Papas Kino“ kurzerhand für tot erklärt und einen radikalen Neuanfang für ein junges Kino fordert. Andernorts, etwa in Frankreich oder Italien sind diese Neuanfänge teils schon seit etlichen Jahren im Kino zu besichtigen. Sie werden auf internationalen Festivals gefeiert und erschließen dem einheimischen Kino ein jüngeres, begeistertes Publikum. Wie reagiert das deutsche Kino? Welche Aufbrüche sind hier in Ost und West zu beobachten? Wie reagieren die Filmschaffenden dies- und jenseits der innerdeutschen Grenze auf die gesellschaftlichen Verwerfungen der Adenauer-Zeit, wie auf den Mauerbau und das aufkommende Interesse, sich mit der Zeit des Nationalsozialismus kritisch auseinander zu setzen? Die Filmreihe KALTER KRIEG UND FILM-FRÜHLING – eine Auswahl des im vergangenen November in Hamburg veranstalteten CINEFEST – präsentiert Beispiele eines ästhetischen Aufbruchs in Ost- und Westdeutschland, darunter die Arbeiten der „Jungen“ wie auch die Filme von Routiniers, die neue Entwicklungen mit angestoßen haben. Das jährlich stattfindende internationale Festival des deutschen Filmerbes CINEFEST wird von CineGraph Hamburg und dem Bundesarchiv-Filmarchiv kuratiert.

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