Drei Kurzfilme aus dem Jahr 1933: mit Boxern, Bären und Betrügern. Ganz unterschiedlich sind Tonfall, Tempo und Humor, changierend zwischen halsbrecherisch, anarchisch und irre. Zuerst ein Abenteuer mit dem Italiener Carlo Aldini, einem Actionstar des Weimarer Kinos: Damit seine Verlobte ihr Gymnastikstudio behalten kann, muss er in Tempo, Carlo, Tempo von Zügen springen, Grenzbeamten entkommen und in den Boxring steigen. Alles nur wegen des Geldes. Wie man auch mit Wahrsagen Geld verdient, führt Theo Lingen schlaksig-schelmisch in Gutgehendes Geschäft zu verkaufen… vor. Nötig sind eine geheimnisvolle Kostümierung und ein offenes Ohr für Not und Neid der Mitmenschen. Senta Söneland ist hingerissen. Bis die Polizei kommt. Nicht die Polizei, sondern ein Bärenpelz stört den Frieden eines jungen Ehepaares in Der Kampf um den Bär. Der nur in wenigen Filmen mitwirkende Komiker Fritz Servos spielt die Prachtrolle eines andauernd Unsinn verbreitenden Hausdieners in einer Familie, in der schließlich alle miteinander streiten. Ein Machtwort muss her: „Es hat sich ausgeadolft!“ (ps)
Tempo, Carlo, Tempo
R: Phil Jutzi, B: Victor Conrad-Alberti, D: Carlo Aldini, Lilo Hartmann, Gustav Püttjer, Fred Goebel, Max Maschek, 24‘
Gutgehendes Geschäft zu verkaufen…
R/B: H. W. Becker, D: Senta Söneland, Grethe Weiser, Theo Lingen, Willy Schaeffers, 19‘
Der Kampf um den Bär
R: Fred Sauer, B: Fritz Servos, D: Fritz Servos, Melitta Klefer, Harry Gondi, Maly Delschaft, Jakob Tiedtke, Hansi Arnstaedt, 34‘