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Bronenosez Potjomkin - Panzerkreuzer Potemkin

Bronenosez Potjomkin Panzerkreuzer Potemkin SU 1925, R: Sergej Eisenstein, B: Nina Agadshanowa-Schutko, K: Eduard Tissé, D: Aleksandr Antonow, Nikolai E. Lewtschenko, Grigori Aleksandrow, Wladimir Barski, 69‘ · DCP der restaurierten Fassung von 2005 mit der Musik von Edmund Meisel · russ. ZT, dt. UT SO 21.04. um 19.30 Uhr + MI 24.04. um 20 Uhr · Einführung am 21.04.: Kai Nowak Aus Anlass des 20. Jahrestages der gescheiterten russischen Revolution von 1905 verfilmte Sergej Eisenstein den Aufstand auf dem Panzerkreuzer Potemkin und die anschließende Solidarisierung der Bevölkerung von Odessa mit den Matrosen. Der Film gilt bis heute als ein Meisterwerk. Vor allem die Montage setzte neue künstlerische Maßstäbe, etwa in der berühmten Treppensequenz, die sich, als Kosaken die Menschen im Hafen niederschießen, unter rhythmisierenden Schnitten zu ungeheurer Intensität steigert. In Deutschland hielt der Film Öffentlichkeit und Zensur über Monate in Atem. Die Regierung und rechte Kreise sahen darin einen Exzess der Gewalt und ein Einfallstor für kommunistische Umsturzversuche in Deutschland. Der Film sei „ein tückischer und gefährlicher Griff an die Kehle des Staates“, warnte der württembergische Innenminister Bolz am 12.6.1926. Linke und Liberale hingegen verteidigten ihn als Fanal der Filmkunst. Für die Frankfurter Zeitung war er „eines der erschütterndsten Bildwerke in der dreißigjährigen Geschichte des Films“ (5.5.1926). (kn)