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Im Hafen von Szczecin wird Seemannsgarn abgerollt. Als der Matrosen der Handelsmarine Janek (Cybulski) am Pier auf einen Kumpel aus Armeezeiten stößt und ein Wolkenbruch anhebt, stellen sich die Beiden in einem kleinen Verschlag unter und Janek nutzt die Zeit, um seine Erlebnisse aus aller Welt zum Besten zu geben. So weiß er von Landgängen zu berichten, die ihn in ein Spukschloss oder in einen Harem führten, auf hoher See hatte er es mit Drogenhändlern und Geisterschiffen zu tun. Und noch manches Spektakel mehr zaubert er hervor.

Die einzelnen Kapitel sind teilweise geschickt verzahnt, entwickeln sich als Geschichten in Geschichten in Geschichten, fast wie in Die Handschrift von Saragossa, allerdings auf anderem Niveau. So bleibt dieses Werk nicht ganz zu Unrecht ein filmhistorisch vernachlässigter Episodenfilm, der mit haarsträubenden Zwischenfällen und exotischen Schauplätzen aufwartet. Gedreht wurde im Cinemascope-Format, neben der Ostsee dienten auch Dakar, Casablanca und die Kanaren als Kulissen. Cybulskis sonst so souveränes Spiel bewegt sich vor diesem Hintergrund mitunter knapp am Chargieren, doch stets kriegt er gerade noch die Kurve. (cl)