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Chevalier GR 2015, R: Athina Rachel Tsangari, B: Efthimis Filippou, Athina Rachel Tsangari, K: Christos Karamanis, D: Yorgos Kentros, Panos Koronis, Vangelis Mourikis, 105‘ · DCP, OmU SO 24.06. um 20 Uhr In Athina Rachel Tsangaris exzentrisch-abgründiger Studie über die Spezies Mann wird das Meer zum Isolationsraum, in dem die Protagonisten – sechs Männer an Bord einer Luxus-Yacht – sich abgeschnitten von Familienhintergrund, persönlichen Vorgeschichten oder den Erwartungen der Außenwelt einem zunehmenden Wettbewerb hingeben, dessen Gewinner („Bester in allem“) den Chevalier-Ring tragen darf. Das Leben auf hoher See spornt Filmemacher immer wieder zu unkonventionellen Werken an, es ist das „größte Imaginationsarsenal“ (Michel Foucault) der europäischen Kultur. Das Schiff steht im dialektischen Verhältnis von Innen- und Außenwelt und die Bezugnahme von sichtbarem Schiff und undurchsichtigem Reich unter der Wasseroberfläche ist dabei zentral. Bei Tsangari schaukelt die Jacht über die Ägäis, als ob es kein Außen gäbe, ein Milieu, in dem der reine, absurde Wettkampf zwischen Männern stattfinden kann. (sa)