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Zu Gast: Agnieszka Smoczyńska

Córki dancingu

„Zieht uns heraus / Fürchtet euch nicht / Wir werden euch schon nicht auffressen!“ Mit diesem Gesang lenken zwei Nixen die Aufmerksamkeit einer feiernden Gesellschaft an der Weichsel auf sich. An Land gezogen, finden sie sich mitten in der bonbonbunten Welt der Achtzigerjahre wieder. In einem Tanzclub sollen sie als neue Bühnenattraktion die Kassen klingeln lassen, doch die Gestalten aus dem Fluss lassen sich nicht domestizieren.

Mit ihrem Debüt eroberte die 1978 in Wrocław geborene Regisseurin Agnieszka Smoczyńska das Publikum im Handumdrehen. Ihre wilde Genremixtur aus Musical, romantischer Komödie, modernem Märchen, Ostalgie-Trip, Trash und Horror gewann zahlreiche Preise, darunter den Sonderpreis der Jury beim Sundance Festival. Ihr Film ist vieles zugleich: eine Sozialstudie der sozialistischen Volksrepublik Polen kurz vor ihrem Untergang, eine Allegorie auf das ungezügelte Weibliche oder eine neuinterpretierte Geschichte der Warschauer Wappenfigur – der Seejungfer. Im letzten Jahr feierte Smoczyńskas jüngster Film, die englischsprachige polnisch-britische Koproduktion The Silent Twins, beim Filmfestival von Cannes seine Premiere. (rm)

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