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Das Mädchen auf dem Brett

Das Mädchen auf dem Brett DDR 1967, R: Kurt Maetzig, B: Ralph Knebel, K: Erich Gusko, D: Christiane Lanzke, Klaus Piontek, Hannjo Hasse, Monika Woytowicz, 95’ · 35 mm SO 20.12. um 20 Uhr Katharina Jens, eine erfolgreiche junge Wasserspringerin, versagt im Wettkampf bei einem schwierigen Sprung. Weil sie nach dem einschneidenden Erlebnis an einer Springblockade leidet, stellt der Trainer sie für eine Woche frei, damit sie sich über deren Ursachen klar werden kann. Durch Erlebnisse und Gespräche mit ganz unterschiedlichen Menschen gelingt es ihr schließlich, ihre Ängste zu erkennen und zu überwinden. Obwohl mit Christiane Lanzke die Olympia-Fünfte im Turmspringen von 1964 in der Hauptrolle für Authentizität sorgt, setzt der Sportfilm kaum auf Effekte und Schauwerte, sondern reflektiert als unspektakuläre Alltagsgeschichte über Angst, Selbstbewusstsein, Verantwortung und Motivation. Der erste Film von Kurt Maetzig nach den traumatisierenden Erfahrungen auf dem 11. Plenum lässt sich auch als Versuch der persönlichen Krisenbewältigung lesen. „Die direkte Begegnung mit der sozialen und menschlichen Realität der DDR, mit für sie kennzeichnenden Charakteren und Denkweisen, führt Katharina ‚zurück‘ zur Identität mit sich selbst, mit ihrem Kollektiv, mit ihrer Gesellschaft.“ (Fred Gehler, Sonntag, 19.2.1967). (jr)