Direkt zum Seiteninhalt springen

Woran erkennen Menschen die zerstörerischen Auswirkungen ihres Handelns? Wie überkommt eine Gesellschaft das Unheil? „Es bricht nicht herein, es schiebt sich heran. Jeder sieht es, aber keiner will es sehen.“ So lautet die Antwort, die der Regisseur Peter Fleischmann und der Autor Martin Walser in ihrem Film Das Unheil auf die Fragen einer Welt in der Krise geben. 

In einer hessischen Kleinstadt bereitet ein Pfarrer ein schlesisches Glockenfest vor; die Jugend probt einen Aufstand, der sich in ein hippiehaftes Abenteuer verwandelt, während raffgierige Chemieindustrielle die Luft verpesten. All dies fängt Fleischmann wie nebenbei ein. Eine Welt im Delirium. Während Das Unheil in der Bundesrepublik bei Kritiker*innen ein „Gefühl von Übelkeit“ (Wolfgang Limmer) auslöste und als „inhuman“ (Michael Lentz) kritisiert wurde, erhielt Fleischmanns Satire auf dem Filmfestival in Cannes den Prix Luis Buñuel. (sa)

Das Unheil