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Das Versteck

Nach der Scheidung von Wanda (Jutta Hoffmann) versucht Ex-Gatte Max (Manfred Krug), seine Partnerin zurückzugewinnen. Er gibt vor, von der Polizei gesucht zu werden und bittet um Unterschlupf. Wanda lässt sich auf das Spiel ein, realisiert aber bald, dass ein Neuanfang unmöglich ist. Wie schon in Geschlossene Gesellschaft dient auch in Das Versteck eine zwischenmenschliche Krisensituation als Folie für eine gesellschaftliche Parabel auf die DDR, diesmal in komödiantischer Gestalt. Dass der DEFA-Film nach seiner Fertigstellung für fast zwei Jahre zurückgehalten wurde, hatte jedoch weniger mit politischen Bedenken gegenüber der Geschichte zu tun als mit dem Umstand, dass der beliebte, nach seiner Unterzeichnung der Biermann-Petition in Misskredit geratene Manfred Krug die Hauptrolle spielte. „Der Film wurde im Januar 1977 beendet, alles beruhigte sich ein bisschen. Eines Tages sagte mir Krug beim Synchronisieren: ‚Schade, dass der Film nie herauskommen wird!' Da war mir klar, er verlässt das Land.“ (Frank Beyer 1993, Spur der Filme) Im November 1978 startete Das Versteck in ausgewählten DDR-Kinos, ab Mai 1980 war der Film in der Bundesrepublik zu sehen, wo sich Manfred Krug rasch als überaus populärer Fernsehschauspieler etablierte. 1983 verließ auch seine Filmpartnerin Jutta Hoffmann die DDR, die die Biermann-Petition während der Dreharbeiten zu Das Versteck ebenfalls unterzeichnet hatte. (cl)