Der offene Blick ist das Gegenstück zu Unrecht und Widerstand, schließt aber auch an Mit der Musik groß werden (2003) an, Nestlers Porträt junger Roma-Musiker*innen in Ungarn. Der offene Blick stellt Künstler*innen aus der Gruppe der Sinti*zze und Rom*nja vor: ob Musiker*innen, Maler*innen oder Schriftsteller*innen. Sie alle verarbeiten in ihren Werken die Traumata der Verfolgung wie auch persönliche Erfahrungen. Eine der Porträtierten ist die 2013 verstorbene österreichische Malerin Ceija Stojka, die mehrere Konzentrationslager überlebte und deren Werke weltweit in Museen gezeigt werden. Über sie spricht Nestler mit der Filmemacherin Karin Berger, die Stojkas Schaffen über Jahrzehnte begleitet und auch filmisch festgehalten hat. Die Malerin Lita Cabellut berichtet von ihrer Mitarbeit an einem Filmprojekt über den vermuteten Roma-Hintergrund von Charlie Chaplin. (fl)
Weitere Notizen von Eh-Jae Kim zu Der offene Blick auf Jugend ohne Film
Der offene Blick
- D/AT 2022
- DCP
- OmeU
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R: Peter Nestler, K: Rainer Komers, 101‘