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Eine Rosenfarm in der Nähe der portugiesischen Stadt Sintra. Hier lebt Anna mit ihrem Sohn Albert, dessen Liebe zu einem Italiener sich mit seiner wahnhaften Suche nach einer perfekten Rosensorte unheilvoll vermengt. Mittels zersplitterter, retardierender Erzählweisen sowie opulenter Bilder erkundet Werner Schroeter tödliche Obsessionen und verschiedene kulturhistorische Bedeutungen der Rose: Sinnlichkeit und Verführung, Zeichen der Reinheit Mariens und des Leidens Jesu. „Der Rosenkönig schwelgt in üppigen Orgien, die nur in der Skala Rot denkbar sind, als wolle die Kamera ein Manifest zum Andenken an Agfacolor schreiben. […] Der Schluss ist, in seiner Konsequenz, fürchterlich. In der Ikonografie der christlichen Mystik, die Schroeter selbstverständlich beherrscht, weist die Rose eben nicht nur auf ‚die Liebe‘, sondern auch auf ‚die Wunden Christi‘, auf die Schale, die Christis Blut auffängt. Das Martyrium bleibt dem Geliebten des Rosenkönigs und jedem Liebhaber des Rosenkönigs nicht erspart.“ (Karsten Witte, Die Zeit, 23.1.1987). (sa)

Der Rosenkönig