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Nach Geschwister (1997) und Dealer (1999) ist Der schöne Tag der dritte und letzte Film, in dem sich Thomas Arslan dem Leben von jungen deutschtürkischen Menschen in Berlin annimmt; eine sommerliche, philosophische Reflexion. Der Film zeigt einen Tag im Leben der 21-jährigen Deniz, die als Synchronsprecherin in Berlin arbeitet. Die ambitionierte junge Frau erwartet viel vom Leben, steht sich mit ihren hohen Ansprüchen jedoch selbst im Weg. Sie verlässt ihren Freund Jan, nimmt an einem Casting für eine Spielfilmrolle teil und unterhält sich einen Abend lang mit Diego, den sie tagsüber in der U-Bahn kennengelernt hat.

„In Der schöne Tag ist die Figur der Deniz in ihrer Gesamtheit zwar nicht repräsentativ für eine ganze Bevölkerungsgruppe, aber in einem Punkt steht sie sicher für die Erfahrungen von vielen anderen ihres Alters: Sie hat noch etwas anderes zu tun, als sich ständig mit ihrer Identität zu beschäftigen. (...) Die viel beschworene Zerrissenheit zwischen zwei Kulturen entspricht nicht ihrer Lebenserfahrung. Sie bewegt sich mit Selbstverständlichkeit durch die Umgebung, in der sie lebt. Sie ist eine Person mit eigenen Geheimnissen, Widersprüchen und Besonderheiten, die sich nicht auf ihre Herkunft reduzieren lassen“ (Gabriela Seidel). (ms)