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Am Flügel: Günter A. Buchwald · Einführung: Julia Kuniß

In opulenten Bildern erzählt Der weiße Teufel die Geschichte des Tscherkessen-Anführers Hadschi Murat, der sein Volk gegen die Eroberung russischer Truppen verteidigt. Nach einem Verrat ist er gezwungen, die die Fronten zu wechseln und in russische Dienste zu treten…

Wolkow setzt auf eindrucksvolle Kontraste, inszeniert mit einer verblüffenden Dynamik. Wie in einem Kaleidoskop wechseln sich aufwändig arrangierte Bilder von Kampfszenen, Verfolgungen, Reiterattacken, Ballettvorstellungen, Troika-Fahrten und Kirchenzeremonien ab. Das exzellente Spiel von Iwan Mosschuchin in der Titelrolle, die prächtigen Kostüme von Boris Bilinski, die kunstvoll stilisierten Bauten der Filmarchitekten Loschakow und Meingard sowie die beeindruckende Kameraarbeit von Nikolai Toporkow begeisterten gleichermaßen das Publikum und die Kritiker. „Ein wirklicher Großfilm. Eine Arbeit monumentalen Stils. Eine großartige Schau, mit scheinbar unbegrenzten Mitteln hergestellt. (Man sieht aber auch in jedem Meter, wo sie geblieben sind.)... Hier wird unendlich viel – und dabei sehr viel Schönes, sehr viel Fesselndes und Großartiges geboten: eine Darbietung ersten Ranges.“ (Hans Wollenberg, Licht-Bild-Bühne, Nr. 26 30.01.1930) (juk)