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Ein letztes Mal kann Renate Müller noch unter der Regie ihres Entdeckers Reinhold Schünzel glänzen, natürlich in einer fulminanten Verwechslungskomödie. Adele Sandrock gibt die britische Matriarchin Lady Mavis, Georg Alexander den schwächlichen Enkel, der sich in Berlin in seine hübsche, zielstrebige Fahrlehrerin (Renate Müller) verliebt und diese auf der Stelle heiratet, obgleich er längst bei Großmutters 75. Geburtstag auf dem Familienlandsitz sein sollte, um sich dort standesgemäß zu verloben. Die deutsche Braut reist ihm schließlich hinterher und trifft auf der Überfahrt den eleganten Anwalt der Familie (Adolf Wohlbrück), der wiederum verhindern soll, dass diese etwas von den Eskapaden des Sprösslings erfährt; völlig klar, wer hier eigentlich für wen bestimmt ist und am Ende stilecht gemeinsam im Heu landet: „Renate Müller ist bei ‚ihrem Regisseur’ wieder in besten Händen. Sie fegt wie ein frischer Windstoß zwischen Lords und Ladies. Sie ist von einer bezwingenden Anmut, ihr bloßes Da-Sein ist eine Freude, sie versteht es, wie nur wenige ihrer Kolleginnen, aus einer nebensächlichen Bemerkung oder einer Passage Wirkung herauszuholen.“ (Film-Kurier, 1.11.1934) (fl)