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Die Hexe

Die Hexe BRD 1954, R: Gustav Ucicky, B: Johannes Mario Simmel, Emil Burri, Gustav Ucicky, K: Hans Schneeberger, Franz Hofer, D: Anita Björk, Karlheinz Böhm, Attila Hörbiger, Viktoria von Ballasko, 95‘ · 35mm FR 30.06. um 21 Uhr Mit den Gaben des Schicksals muss man gewissenhaft umzugehen wissen. Bei Maria zweifelt das so mancher an, kann sie doch nicht nur in die Zukunft sehen, sondern auch Menschen hypnotisieren. Als sie das Attentat von Sarajevo und den Ausbruch des Ersten Weltkriegs voraussieht, will man mit ihr nichts mehr zu tun haben. Ist es auch bloß ein Vorwand, wenn sich ihr Gatte von ihr entfernt mit der Behauptung, sie habe ihm ihren Willen aufgezwungen, als er in die Ehe mit ihr einwilligte? Ab wann wird Paranoia zu einem Machtinstrument? Eine weitere Abhandlung Ucickys zur Frage der Schuld. Und auch hier geht es, ähnlich wie in Der Kaplan von San Lorenzo, vor allem um die Frage, welches Unheil das Wühlen in der Schuld nach sich ziehen kann. Die individuelle Schuld wird wieder von deren Lawine an Folgen nahezu relativiert – und die (vermeintliche?) Täterin zum Opfer. Nichts kann die Schrecken der Geschichte verhindern – der Mensch: ein Spielball. (om)