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Die Kinder aus der Nr. 67 oder Heil Hitler, ich hätt gern ‘n paar Pferdeäppel…

Die Kinder aus der Nr. 67 oder Heil Hitler, ich hätt gern ‘n paar Pferdeäppel… BRD 1980, R/B: Ursula Barthelmess, Werner Meyer, K: Jürgen Jürges, D: Peter Franke, Elfriede Irrall, Martina Krauel, Tilo Prückner, Bernd Riedel, René Schaaf, 103‘ · DCP SA 03.03. um 19.30 Uhr + SO 18.03. um 15 Uhr · Zu Gast am 03.03.: Renée Gundelach, Gisela Storch-Pestalozza Paul und Erwin sind beste Freunde und gehören zu einer Bande von Kindern des Berliner Hinterhofs Nr. 67. Die beiden Fußballfans verdienen mit Gelegenheitsarbeiten Geld, um sich einen Fußball zu kaufen; kämpfen mit den anderen gegen die Hitlerjungen und veranstalten solidarische Hoffeste. Doch ihre Spiele werden zunehmend von den sozialen und politischen Entwicklungen überschattet, die auch die Freundschaft der Jungen auf die Probe stellt. Geprägt vom Berliner Dialekt und der unbändigen Spielfreude der Kinderdarsteller, versetzt uns Die Kinder aus Nr. 67 in die Zeit der 1930er Jahre und entgeht zugleich der Steifheit historisierender Verfilmungen. Das Schauspiel der Kinder entfaltet sich in langen Einstellungen, ihre Choreographien verleihen der Hinterhofgesellschaft eine pulsierende Lebendigkeit. Wenn die lebensfrohe Unordnung zunehmend geradlinigen Anordnungen Platz macht, findet die politische Entwicklung auch in der ästhetischen Form ihre Entsprechung. Die Kinder aus der Nr. 67 verfilmt den ersten Teil einer Kinderbuchserie von Lisa Tetzner, die schon in den 1930er Jahren geschrieben wurde und lange Zeit nur im Ausland erhältlich war, bevor sie ab den 1970er Jahren auch in Deutschland die verdiente Würdigung erhielt. (bh)