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Die langen Ferien der Lotte H. Eisner

Die langen Ferien der Lotte H. Eisner BRD 1979, R/B: Sohrab Shahid Saless, K: Ramin Reza Molai, 60’ · DigiBeta SO 05.06. um 19 Uhr + FR 10.06. um 19 Uhr Vier Jahre vor dem Tod der legendären Filmkritikerin, Filmhistorikerin und Intellektuellen Lotte Eisner dreht Saless einen Dokumentarfilm über die Autorin der „dämonischen Leinwand”, der von tiefer Bewunderung für Lebensleistung und Persönlichkeit der Portraitierten geprägt ist. Und vielleicht außerdem von einem Gefühl der Heimatlosigkeit, das der Migrant Saless mit Eisner teilt, die, als deutsche Jüdin, große Teile ihres Lebens im Exil verbracht hat. Auch Saless trifft sie nicht in Deutschland, sondern in ihrer Pariser Wahlheimat, in der Stadt ihrer geliebten Cinémathèque. Als Regisseur tritt Saless in Die langen Ferien der Lotte Eisner ganz in den Hintergrund, die Bühne gehört seiner Gesprächspartnerin. Diese lässt, äußerst eloquent und nicht ohne ironische Spitzen, ihr Leben Revue passieren und kommt auch auf ihr Verhältnis zum deutschen Kino zu sprechen, dem sie bis zu ihrem Tod in inniger Hassliebe verbunden geblieben ist. (lf)