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Einführung am 13.06.: Claudia Mehlinger

Artur Brauners Beitrag zur Re-Migration von Filmschaffenden in die Bundesrepublik und zur Etablierung eines Genrekinos ist nicht zu unterschätzen. Auch Robert Siodmak dreht seinen ersten deutschen Film nach 21 Jahren im Ausland für Brauners CCC-Film. Hauptmanns Bühnenstück wird aus der Gründerzeit ins Nachkriegs-Berlin verlegt, in ihren Grundzügen bleibt die Geschichte jedoch unverändert. Pauline Karka, jung, mittellos und schwanger, kommt nach Berlin und bei der Wäschereibesitzerin Frau John unter. Diese sehnt sich nach einem Kind, kann aber keins bekommen. Die beiden Frauen beschließen, dass Frau John Pauline Karkas Säugling bekommen und als ihr eigenes Kind aufziehen darf. Doch als Pauline ihr Kind noch einmal sehen möchte, nimmt die Tragödie ihren Lauf. Maria Schell als Pauline Karka wirkt in ihrer Verlorenheit und mit ihrem kaum geografisch einzuordnenden Dialekt wie eine Displaced Person der unmittelbaren Nachkriegszeit. (fl)