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Ella Bergmann-Michels Filmclub-Arbeit

Ella Bergmann-Michels Filmclub-Arbeit Ein Gespräch mit Bettina Schulte Strathaus (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Madeleine Bernstorff (Kuratorin) SO 22.09. um 18 Uhr  Das in der Zeitschrift das neue frankfurt publizierte Resümee Zwei Jahre Filmgruppe „Das neue Frankfurt“, 1931-33 nennt Filme von Joris Ivens, Dziga Vertov, Hans Richter, Laszlo Moholy-Nagy, Oskar Fischinger, Germaine Dulac, Albrecht Viktor Blum sowie Brecht-Dudow-Eislers Kuhle Wampe. Welche Impulse gingen von dieser Filmclubarbeit aus? In welchem Verhältnis standen Internationalität und avantgardistisches Arrangement zum pragmatischen, sozialreformerischen Ansatz des Neuen Frankfurt? In ihrem Film Wo wohnen alte Leute? hat Ella Bergmann-Michel das Budgeheim als ein Projekt auf der Schwelle von jüdisch-bürgerlicher Stifterkultur und neusachlicher, massenkulturell ausgerichteter Moderne markiert und sich damit in die Frankfurter Stadtgesellschaft eingeschrieben. Nach 1945 ringt sie darum, an dieses durch die Nationalsozialisten zerstörte „Vorher“ wieder anschließen zu können. Ihre Arbeit als Filmemacherin nimmt sie nie wieder auf. Allerdings steigt Bergmann-Michel sehr bald wieder in die Kino- und Programmarbeit ein. In den porösen Konstellationen der Nachkriegsgesellschaft lotet sie Kooperationsmöglichkeiten aus und versucht, durch ihre filmkulturelle Praxis in den öffentlichen Filmvorführungen eine für sie konstitutive Diskussionskultur neu herzustellen. (bss/mb) Der Eintritt ist frei.