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Einführung: Eh-Jae Kim

Endstation der Sehnsüchte

Auf der Insel Namhaedo, am südlichen Ende der koreanischen Halbinsel, liegt das Dogil Maeul, auf Deutsch das Deutsche Dorf. Von der lokalen Regierung einerseits als Altersruhesitz für die sogenannten „Gastarbeiter*innen“, andererseits als touristische Attraktion geplant, folgt der Film drei koreanisch-deutschen Ehepaaren in Rente. Die Ehefrauen kamen in den 1960er und -70er Jahren als Krankenschwestern in die Bundesrepublik. Nach einem Leben mit ihren deutschen Ehemännern in Deutschland finden sie zurück in eine altbekannte, aber fremd gewordene Heimat. Die Ehepaare navigieren in ihrem Alltag zwischen der lokalen Bevölkerung und den Tourist*innen, die am Wochenende in das Dorf strömen. Der Film wirft Fragen auf, wie man sich mehr oder weniger integriert und deutsche Kultur weiterlebt. Augenzwinkernd heißt es am Anfang: „Ein Heimatfilm“. (ejk)