Direkt zum Seiteninhalt springen

Im Zuge der Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik und Südkorea kamen bis 1977 etwa 8.000 Bergarbeiter und rund 10.000 Krankenschwestern und ‑pflegehelferinnen nach Westdeutschland. So brüchig wie die kollektive Erinnerung an Erlebnisse und Erfahrungen dieser Zeit, so spärlich und lückenhaft ist die filmische Überlieferung, die das Leben der koreanischen „Gastarbeiter*innen“ dokumentiert. Erst die Nachkommen und die nächste Generation koreanischer Menschen in Deutschland suchten im Medium des Dokumentarfilms neue Zugänge zu dieser Geschichte.

Die Regisseurinnen der für dieses Programm ausgewählten Filme blicken zurück auf die Geschichte der ersten Generation koreanischer Arbeitsmigration und halten fest, was geblieben und heute noch sichtbar ist. Sie verwenden Archivmaterial und Berichte der Zeitzeugen, und sie setzen sich selbst in Beziehung zum Gefilmten. Aber vor allem zeigen sie Bilder der Gegenwart und des Alltäglichen und versuchen nachzuvollziehen, wie Gegenwart und Alltag maßgeblich von den Lebenswegen der Arbeitsmigrant*innen der Anwerbeabkommen geprägt wurden. Es sind filmische Arbeiten, die noch von Leerstellen, Lücken und offenen Fragen gekennzeichnet sind. (Eh-Jae Kim)

Auf Station und unter Tage. Koreanische Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschland wurde kuratiert von Eh-Jae Kim.

Rückblick