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Für das US-amerikanische Studio MGM drehte Siodmak im Sommer 1962 den ersten Spielfilm über die Berliner Mauer, die im Jahr zuvor errichtet worden war. Lose angelehnt an einen tatsächlichen Fluchtfall aus dem Januar 1962 und beraten von den damaligen Fluchthelfern, erzählt Tunnel 28 von weitgehend frei erfundenen Figuren, die durch einen selbstgegrabenen Tunnel nach Westberlin fliehen möchten. Die Premiere der deutschen Fassung fand in der Berliner Kongresshalle statt, nur wenige hundert Meter von der Mauer entfernt. Innensenator Albertz konnte sich weder mit dem Film noch mit dem Aufführungsort in Mauernähe anfreunden. Vertreter der Presse hingegen sahen in dem Film den wichtigen Versuch, das Schicksal der geteilten Stadt im Bewusstsein der internationalen Öffentlichkeit zu halten. Wir zeigen eine Kopie der amerikanischen Fassung aus der Sammlung des Österreichischen Filmmuseums. (fl)