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Feng gui lai de ren / The Boys from Fengkuei

Feng gui lai de ren The Boys from Fengkuei RC 1983, R: Hou Hsiao-hsien, B: Chu Tien-wen, D: Doze Niu, To Tsung-hua, Lin Hsiu-ling, Chang Shih, 101’ · 35 mm, OmeU FR 22.01. um 21 Uhr + DI 26.01. um 20 Uhr Hous vierter Langfilm ist ein Befreiungsschlag nicht nur für sein eigenes Schaffen, sondern für das gesamte taiwanesische Kino: The Boys from Fengkuei lässt Genreformeln, Starsystem, Studiokulissen, überhaupt alle vorformatierten Wahrnehmungstechniken des populären Genrekinos hinter sich und entwirft eine Ästhetik, die „ein dichtes, sinnliches Äquivalent der Erinnerung darstellt” (Harry Tomicek), eine audiovisuelle Sprache, in der alle Gefühle, alle Sinneseindrücke gleichberechtigt nebeneinander bestehen bleiben dürfen. Auch inhaltlich geht es, inspiriert von Hous eigenen Jugenderlebnissen, um einen Neuanfang. Drei Jungs aus dem provinziellen Nirgendwo eines Fischerdorfes lassen die Enge ihrer Heimat hinter sich und beginnen in der Hafenstadt Kaohsiung ein selbstbestimmtes, aber auch riskantes Leben – ein Leben, das viel mit einer jungen Frau zu tun hat, die die Jungs und in mancher Hinsicht auch den Film vor ein unlösbares Rätsel stellt. The Boys from Fengkuei markiert außerdem den Beginn der Arbeitsbeziehung Hous mit der Schriftstellerin Chu Tien-wen, die fortan für fast alle Hou-Filme die Drehbücher verfasst. (lf)