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Ferien vom Ich

Ferien vom Ich BRD 1952, R: Hans Deppe, B: Peter Francke, K: Willy Winterstein, D: Rudolf Prack, Marianne Hold, Werner Fuetterer, Willy Fritsch, 107‘ · Blu-ray SO 12.11. um 17 Uhr + MI 15.11. um 20 Uhr · Einführung und Buchvorstellung am 12.11.: Stefanie Mathilde Frank Neuverfilmungen populärer, in den 1930ern und 1940er Jahren schon (mindestens) einmal realisierter Stoffe waren das wirtschaftliche Rückgrat des Adenauer-Ära-Kinos. Durch diese Filme konnte sich der junge Staat sowohl seiner Nähe wie auch seiner Distanz zum NS-Kino versichern. Kontinuitäten wurden unterstrichen, Brüche und Veränderungen thematisiert. Hans Deppes herausragende Bedeutung für die deutsche Filmindustrie zeigt sich unter anderem in der schieren Menge von Remakes, die mit seinem Namen verbunden sind. Seine Paul-Keller-Adaption Ferien vom Ich nimmt dabei eine Sonderstellung ein. Es ist der einzige Stoff, den Deppe selbst zweimal verfilmte: zuerst 1934 in Schwarz-Weiß, und dann 1952 in Farbe. Auch wenn die beiden Filme sich auf den kursorischen ersten Blick sehr ähneln: die Unterschiede im Detail sind vielsagend. Im Rahmen ihrer Einführung stellt Stefanie Mathilde Frank auch ihre jüngst erschienene Studie Wiedersehen im Wirtschaftswunder vor: eine Arbeit, die jene umfangreiche, in der Adenauer-Zeit entstandene Remakeproduktion untersucht, die auf Stoffen und Drehbüchern basiert, welche bereits in der NS-Zeit verfilmt worden waren. (om)