Direkt zum Seiteninhalt springen

Film ohne Titel

Film ohne Titel D (West) 1948, R: Rudolf Jugert, B: Helmut Käutner, Rudolf Jugert, Erich Fechner, K: Igor Oberberg, M: Bernhard Eichhorn, D: Hans Söhnker, Hildegard Knef, Irene von Meyendorff, Willy Fritsch, Fritz Odemar, Peter Hamel, Erich Ponto, Carsta Löck, Annemarie Holtz, Margarete Haagen, 103‘ · 35mm MI 09.05. um 20 Uhr + FR 11.05. um 21 Uhr Was für einen Film macht man nach der „Stunde Null“? Ein Autor, ein Regisseur und ein Schauspieler (Willy Fritsch als er selbst) diskutieren die Optionen für den ersten Nachkriegsstoff. Man weiß, was man nicht will – kein Trümmerfilm, kein politischer Film, kein Heimkehrerfilm usw. Also was denn nun? Da spaziert ein glückliches Paar vorbei, dessen Geschichte der Autor kennt: Die Bauerstochter Christine (Hildegard Knef) hat kurz vor Kriegsende in Berlin den Antiquitätenhändler Martin (Hans Söhnker) kennengelernt, ihrer Liebe standen die sozialen Standesdünkel im Weg. Als sie sich nach Kriegsende an ihrem niedersächsischen Hof wiedersehen, ist es umgekehrt ... Guter Stoff! Aber wie geht es weiter? Vielleicht sollte man die beiden fragen? Ein frisch gebliebenes Schlüsselwerk im deutschen Nachkriegsfilm, das satirisch den Zeitgeist wie das Kino und seine Klischees aufs Korn nimmt. Käutner hatte mit Gleichgesinnten die Camera-Filmproduktion gegründet, um nach dem Krieg neu anzufangen. Als Regisseur für Film ohne Titel holte er seinen langjährigen Assistenten und Freund Rudolf Jugert, während er sich selbst in die Vorbereitungen zu Der Apfel ist ab stürzte. (chh)