Direkt zum Seiteninhalt springen
Am Klavier: Eunice Martins
Einführung: Kristina Jaspers und Gerlinde Waz

Die Regisseurin, Produzentin und Frauenrechtlerin Gertrud David spezialisierten sich mit ihrer Firma auf Lehr-, Kultur-, Missions- und Werbefilme. Insgesamt stellte sie über 40 Filme her. Ihr Film Sprechende Hände (1925) ist ein konzentrierter, komplexer Film über blinde Gehörlose im Haus Oberlin in Nowawes bei Potsdam. Interessanterweise realisierte die amerikanische Fotografin und Regisseurin Stella F. Simon drei Jahre später in Zusammenarbeit mit Miklós N. Bándy ebenfalls einen Film über Hände. Hände. Das Leben und die Liebe eines zärtlichen Geschlechts ist ein technisch aufwendiger, experimenteller feministischer Film, der im Stil der Avantgarde der 1920er Jahre die Handlung lediglich durch die Bewegungs- und Gestaltungsmöglichkeiten von Händen visualisiert. Der mit aufwendiger Aufnahmetechnik produzierte Film blieb Stella F. Simons, geborene Furchgott, einzige Regiearbeit.

Kurz vor dem Ende der Weimarer Republik inszenierte die für ihren sozialkritisch-experimentellen Stil berühmte Ella Bergmann-Michel einen ungewöhnlichen Landschaftsfilm und verfremdete in Fischfang in der Röhn die idyllische hessische Landschaft mit unkonventionellen Kameraperspektiven. (gw)

Eunice Martins ist Pianistin und komponiert Musik für Ton- und Stummfilm.

Gerlinde Waz ist Filmhistorikerin, Autorin und Kuratorin der Retrospektive Filmpionierinnen! Kristina Jaspers ist Kuratorin an der Deutschen Kinemathek, Mithausgeberin des Bandes Weimar, weiblich. Filmpionierinnen der Moderne und Kuratorin der Retrospektive Filmpionierinnen!

Sprechende Hände


D 1925
35mm

R: Gertrud David, K: Friedrich Paulmann, 50‘

Hände. Das Leben und die Liebe eines zärtlichen Geschlechts


D 1928
DCP

R: Stella F. Simon, Miklós N. Bándy, 15‘

Hände. Eine Studie


D 1928
35mm

R/B/K/S: Albrecht Victor Blum, P: Filmkartell „Weltfilm“, 10‘

Fischfang in der Röhn


D 1932
DCP

R/K/P/S: Ella Bergmann-Michel, 11‘