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Zu Gast: Gary Vanisian

Animationsfilme sind eine Seltenheit im Programm von Kinematheken, sowohl hierzulande, als auch im Ausland. Als vermeintlich reine Unterhaltungsfilme in der Regel als nicht sammlungswürdig eingestuft, wird von Kinos zudem die Projektion analoger Kopien für ein junges Publikum oft vermieden. Die Vorstellung von Gari Vanisians Sammlung startet deshalb mit zwei Animationsfilmen aus Ost und West.

János vitéz (1973) ist der erste abendfüllende Animationsfilm der ungarischen Filmgeschichte und adaptiert eines der bekanntesten Werke des Dichters Sándor Petőfi. Die folkloristische Erzählung von einem jungen Hirten, der Geschichten im Stile Münchhausens erlebt und dabei die Schwächen seiner Landsleute spiegelt, inszenierte das künstlerische Team um Marcell Jankovics, eine international preisgekrönte Legende des Animationskinos, in einer fantasievoll-poetischen Mischung aus Jugendstil und Pop-Art-Animation, die damit an George Dunnings Yellow Submarine (1968) erinnert.

Der Kurzfilm Ferdinand the Bull (1938) entstand in den Disney-Trickstudios und belegt, welch hohen malerischen Wert gerade deren frühe Animationen aufweisen. Sie schimmern wie Öl- und Gouachemalerei. Ferdinand the Bull erhielt 1939 den Academy Award in der Kategorie Bester animierter Kurzfilm. (gv)

Held János


HU 1973
35mm
DF

R: Marcell Jankovics, B: Marcell Jankovics, Tamás Sipos, Péter Szoboszlay nach der Dichtung János vitéz von Sándor Petőfi, K: Zoltán Bacsó, Attila Csepela, Irén Henrik, Klári Kassai, Csaba Nagy, Stimmen: György Cserhalmi, Anikó Nagy, Erzsi Pártos, Gábor Mádi Szabó, 78'

Ferdinand the Bull


USA 1938
35mm
OF

R: Dick Rickard, 8'