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Ihre Majestät die Liebe

Ihre Majestät die Liebe D 1931, R: Joe May, Liedtexte: Rudolf Bernauer, Rudolf Oesterreicher, D: Franz Lederer, Käthe von Nagy, Szöke Szakall, Otto Wallburg, Ralph Arthur Roberts, Adele Sandrock, 102’ · 35 mm SO 28.02. um 18.30 Uhr + DI 01.03. um 20 Uhr Ein fescher Playboy aus adligem Hause soll Generaldirektor der familieneigenen Firma werden. Um seinen eigenen Willen zu demonstrieren, verlobt er sich spontan mit einem Barmädchen aus einfachen Verhältnissen, das in ihn verliebt ist. Erst nachdem er die Mesalliance auf Druck wieder gelöst hat, erkennt er, wie viel ihm die junge Frau wirklich bedeutet. Die Geschichte ist alt, die Lösung vorhersehbar. Trotzdem jubelt die Presse über Ihre Majestät die Liebe: „Ohne Übertreibung: das amüsanteste, kultivierteste und gekonnteste deutsche Filmlustspiel, das uns bislang der Tonfilm bescherte. Ein Film, der durchaus Epoche, Schule machen wird. Mit einer geradezu erstaunlichen Virtuosität wird hier das neue Ausdrucksmittel gemeistert.“ (Lichtbild-Bühne, 10.1.1931). Doch Ihre Majestät die Liebe ist ebenso ein Erfolg der Schauspieler wie der Regie: Während Franz Lederer und Käthe von Nagy ein glamouröses Liebespaar bilden, das das gesellschaftliche Gefälle zu überwinden verspricht, sorgen vor allem Ralph Arthur Roberts als trotteliger Lebemann und Szöke Szakall als rundlicher, aber keineswegs behäbiger Brautvater für Lacher. Charakteristisch für Szakall ist sein ungarischer Akzent, durch den der Film stellenweise den Anstrich einer Ethno-Komödie bekommt: „Man muss sehen, wie dieser Szöke Szakall auf das Verlobungsbankett geht. (...) Wie er mit glänzendem technischen Trick Mohrenköpfe und Schlagsahne quer über den Tisch jongliert. Und man muß dann dieses unwiderstehliche Lachen hören, von dem selbst die griesgrämigsten, ältesten Damen und Herren mitgerissen werden. Das selbst die größten Meckerer ansteckt.“ (Alfred Rosenthal, Der Montag, 12.1.1931). (ps)