Direkt zum Seiteninhalt springen

Kindheit

Kindheit DDR 1987, R: Siegfried Kühn, B: Siegfried Kühn, Dieter Wolf, K: Peter Ziesche, D: Carmen-Maja Antoni, Fritz Marquardt, Helmut Müller-Lankow, Marc Poser, 88’ · 35mm MI 07.03. um 20 Uhr + SA 10.03. um 19 Uhr · Einführung am 07.03.: Claus Löser · Zu Gast: Siegfried Kühn Der neunjährige Alfons verbringt das letzte Kriegsjahr auf dem Bauernhof seiner Großmutter in Schlesien. Nach dem Tod ihres despotischen Mannes verliebt sich diese in den Schausteller Nardini, der mit seinen Zirkus im Dorf gastiert und von den NS-Schergen bald verfolgt wird. Alfons vergöttert seine unkonventionelle, fantasiebegabte Großmutter, die die Hofwirtschaft fest im Griff hat, aber auch schon mal im Nachthemd auf den Dächern tanzt. Er wird zum Mitwisser der illegitimen Liebesbeziehung und muss sich zur zunehmenden Feindseligkeit der Dorfbewohner gegenüber den ‚Zigeunern’ verhalten. Die radikal subjektive Perspektive des Kindes motiviert eine märchenhaft-groteske Erzählung, in der die Fantasie sich mit der Realität vermischt und dem Unwesen des NS-Regimes mit Komik und Lebenslust begegnet wird. (bh)