Lachende Erben: Komödien im Nationalsozialismus
Sonntag, 21. Januar 2018, 15.00 - 00.00 Uhr
Krach im Hinterhaus
Krach im Hinterhaus
Krach im Hinterhaus
D 1935, R: Veit Harlan, B: Maximilian Böttcher, Reinhold Meißner, K: Bruno Mondi, D: Henny Porten, Else Elster, Rotraut Richter, Ilse Fürstenberg, 83‘ · 35mm
FR 19.01. um 19 Uhr + SO 21.01. um 16 Uhr
In einem Berliner Hinterhaus werden Briketts gestohlen. Hausverwalter Krüger bespitzelt eifrig die Bewohner, während die verdächtigte Witwe Bock die Vorräte präpariert. Unterdessen haben die jungen Leute des Hauses ganz eigene und sehr verschiedene Liebessorgen.
Nach einem Theaterstück von Maximilian Böttcher, das unter Veit Harlans Regie im Theater am Schiffbauerdamm im März 1935 uraufgeführt wurde, inszeniert der Regisseur seinen ersten Film in kostengünstigen 11 Drehtagen, der einer der populärsten des Verleihjahres werden wird. „Unterhaltsam“, kommentiert Goebbels knapp im Tagebuch am 17.12.1935. Der Kritiker der Deutschen Filmzeitung freut sich, „Henny Porten wiederzusehen“, moniert Regieschwächen und feiert Rotraut Richter, die dieselbe Rolle („schwach in der Orthografie, stark in der Liebe“) schon im Theater spielte, als „ein großartiges Pflänzchen, (...) frech, vorlaut, spitzmäulig-ungewaschen, ein aufgeweckter Klugscheißer.“ Frank Noack attestiert dem Film in seiner Harlan-Biografie Des Teufels Regisseur, bereits Elemente aufzuweisen, „die das übrige Werk Harlans kennzeichnen.“ (smf)