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Einführung: Tobias Hering, Gespräch mit Patricio Guzmán via Skype

La Batalla de Chile ist Ausdruck und Höhepunkt einer produktiven Periode im chilenischen Dokumentarfilm, die eng mit der Präsidentschaft Salvador Allendes zusammenhing und mit dem Militärputsch am 11. September 1973 jäh beendet wurde. Der Film setzt ein am Vorabend der letzten freien Wahlen im März 1973 und endet am Tag nach dem Putsch. Die ersten beiden Teile folgen der täglichen Chronologie der Ereignisse. Agil bewegt sich die Erzählung zwischen Plenarsaal und Straßenkampf, Streikkomitees und Nachbarschaftshilfe, Autokorsos und Großdemonstrationen und dokumentiert somit nicht nur, was geschieht, sondern macht Zusammenhänge und Widersprüche sichtbar. Im dritten Teil reflektiert Guzmán auf diese atemlose Zeit und bemüht sich um ein genaueres Verständnis der solidarischen Praxis der Arbeiter und des Klassenkampfes. Von Anfang an, so Guzmán einmal, sei es ihm und seinem Team darum gegangen, mit diesem Film Gedächtnisarbeit für spätere Generationen zu leisten. Als sie zu drehen anfingen, war freilich nicht abzusehen, dass sie sich schließlich einem Regime gegenüber sehen würden, dem es nicht zuletzt um die Zerstörung der Erinnerung und um das Verwischen von Spuren ging. (th)


Der Eintrittspreis für das dreiteilige Programm beträgt 10 €.