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La Habanera

La Habanera D 1937, R: Detlef Sierck, B: Gerhard Menzel, K: Franz Weihmayr, M: Lothar Brühne, D: Zarah Leander, Ferdinand Marian, Karl Martell, Julia Serda, Boris Alekin, 97‘ · 35 mm DO 14.07. um 20 Uhr + FR 16.09. um 18.30 Uhr · Einführung am 16.09.: Philipp Stiasny Exotistisches Spektakelkino à la Ufa: „[Sirk] zeichnet die Atmosphäre des Süd-Komplexes mit Stierkampf, Hafenszenen, Straßensängerinnen, Landschaftsmotiven und der immer wiederkehrenden Habanera, einer Art Nationallied auf Puerto Rico, so eindringlich, daß der vitale und vegetative Zauber dieser Welt und die Macht ihrer Verlockung auch dem Zuschauer zum Erlebnis wird.“ (Frank Maraun, Berliner Börsen-Zeitung, 20.12.1937). Für seinen letzten deutschen Film kann Sirk noch einmal den gesamten Produktionsapparat der Ufa mobilisieren – sogar eine Stierkampfarena wird für ihn aus dem Boden gestampft. In erster Linie ist La Habanera freilich auf die Hauptdarstellerin Zarah Leander zugeschnitten, der der Regisseur kurz vorher durch seinen Erfolgsfilm Zu neuen Ufern zum großen Durchbruch verholfen hatte. Diesmal liebt und heiratet Leander in Puerto Rico den falschen Mann. Bald sehnt sie sich nach der europäischen Heimat, erst recht, nachdem ein Jugendfreund auftaucht und sich als erotische Alternative anbietet. Ein grassierendes Tropenfieber heizt die fiebrig-melodramatische Stimmung zusätzlich an. (lf)