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La noire de…

La noire de…

SN/F 1966, R/B: Ousmane Sembène, K: Christian Lacoste, D: Mbissine Thérèse Diop, Anne-Marie Jelinek, Robert Fontaine, Momar Nar Sene, 55’ · DCP, OmU

Les statues meurent aussi

FR 1953, R: Chris Marker, Alain Resnais, Ghislain Cloquet, B: Chris Marker, K: Ghislain Cloquet, 30’ · 35mm, OF DI 03.12. um 19 Uhr · Begrüßung: Merten Lagatz · Einführung: Verena Rodatus La noire de… verfolgt das Schicksal einer jungen, ärmlichen Verhältnissen entstammenden Senegalesin, die in Dakar von einer Französin zunächst als Kindermädchen engagiert wird und nach dem Umzug der Familie an die Côte d’Azur vor allem als Haushälterin und Reinigungskraft arbeiten muss. Nachdem ihre Arbeitgeberin immer mehr von ihr verlangt und sie entgegen ihren Hoffnungen in Frankreich doch nur „das schwarze Mädchen“ bleibt, beschließt sie sich zu widersetzen. Ousmane Sembène, der als Vater des afrikanischen Kinos gilt, entwickelt seine Parabel vom Verhältnis der Europäer zu Afrika um eine Holzmaske herum, die die Senegalesin einst einem Jungen in ihrem Dorf abgekauft und ihren neuen Arbeitgebern geschenkt hatte. Les statues meurent aussi entstand 1953 in Zusammenarbeit mit einigen der größten ethnographischen Museen Europas. In langsamer Bewegung präsentiert die Kamera vor einfachem schwarzweißem Hintergrund berühmte kultische Objekte aus Westafrika. Bilder, die im Laufe des Films mit der lebendigen Kultur der Herkunftsländer kontrastiert werden. Les statues meurent aussi stellt die Funktionen, die kulturellen Objekte in Afrika und Europa beigelegt werden, gegenüber und betont die holistische Philosophie, die der Schöpfung materieller Objekte in Afrika zugrunde liegt. Die Begegnungen der afrikanischen und europäischen Kulturen rufen Widerstände hervor, begründen aber auch neue kulturelle Ausdrucksformen. (fbs)