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Zu Gast: Vertreter_innen des Videokollektivs Clash City Workers (Italien),Präsentation und Moderation: labournet.tv. Veranstaltung auf Englisch

Wie filmt man Arbeitskämpfe heute? Die globale Wirtschaftskrise hat eine neue Welle des Widerstands ausgelöst, die mit digitalen Kameras und Smartphones auch effektiv dokumentiert werden kann. Videokollektive, die sich bemühen, innerhalb der oft schwer überschaubaren Protestbewegungen vor allem Arbeiter_innenkämpfe abzubilden, haben dabei jedoch ähnliche Probleme, wie die Filmemacher_innen in den 70er Jahren: das Filmverbot am Arbeitsplatz, die Repression, die Arbeiter_innen zu fürchten haben, die über ihre Arbeitsbedingungen sprechen, aber auch die Gefahr, dass Dinge falsch oder verzerrt dargestellt werden, oder dass die Sichtbarmachung nicht den Interessen der Kämpfenden dient. Obwohl die Selbstdarstellung der Arbeiter_innen durch die Verfügbarkeit der Kameras und die Verbreitungsmöglichkeiten des Internets leichter geworden ist, gelingt es ihnen selten, mediale Aufmerksamkeit zu erringen, geschweige denn große Wellen von Solidarität zu erzeugen. Ist dies möglicherweise ein Indiz, dass Videokollektive immer noch nötig sind, um an der Seite der Arbeiter_innen Öffentlichkeit herzustellen? In der Diskussion wird die Arbeit verschiedener Videokollektive u.a. in Griechenland, Ägypten, Italien, Großbritannien und Deutschland mit Filmbeispielen vorgestellt. Die Veranstaltung dient dem Erfahrungsaustausch und auch der Frage, wie sehr sich die Öffentlichkeit politischer Filmarbeit vom Kino auf das Internet verlagert hat. (th, labournet.tv)