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Le sexe faible

Der Einstieg in die französische Filmindustrie fiel Siodmak erstaunlich leicht. Zwar hatte er anderen Exilanten voraus, dass sich sein Cousin, der Produzent Seymour Nebenzahl, schon in Paris etabliert hatte, doch war Siodmak darauf aus, fortan „echte“ französische Filme zu drehen. Den passenden Stoff fand er in einem populären Boulevardstück, Le sexe faible. Das schwache Geschlecht des Titels sind hier einmal nicht die Frauen, sondern die Männer, die zu Objekten degradiert werden. Eine südamerikanische Witwe bemüht sich darum, ihren Söhnen die in finanzieller Hinsicht lukrativsten Ehen anzubahnen, um so ihre Familie vor dem finanziellen und sozialen Abstieg zu retten. Mit Le sexe faible gelang Siodmak tatsächlich ein durch und durch französischer Film, der sich deutlich von Weimarer Komödien wie Jim, der Mann mit der Narbe und Quick unterscheidet. (fl)